Archiv für den Monat September 2015

Friday the 13th – Jason Goes To Hell und Jason X

Jason Goes To Hell

Nach wohl einem der coolsten Intros der Slasher-Geschichte verlässt der Film mal wieder die bekannten MaskenMörder-Pfade und verwandelt sich erstmal in ein waschechtes BodySnatcher-Movie. Jasons „Geist“ übernimmt immer wieder den Körper anderer Personen um an seine Ziele zu gelangen. Das stellt zwar den bisherigen Serien-Canon etwas auf den Kopf, das hat die Macher aber ja noch nie so wirklich interessiert. Erst im Finale greift der „echte“ Jason wieder in das Geschehen ein was in einem kurzen Cameo von Freddy Krüger gipfelt der die Mutmaßungen der Fans auf Jahre einheizen würde was einen gemeinsamen Film betrifft. Ansonsten bietet Jason Goes To Hell wohl einige der härten Gore-FX die das Franchise zu bieten hat (jedenfalls in der Unrated Fassung) und einen netten 90er-Jahre Vibe. Generell nimmt sich der Teil für mein Empfinden ein wenig zu ernst, die letzten Teile und besonders die beiden Nachfolger gefallen mir in dieser Beziehung um einiges besser.

Punkte: 6 von 10

Jason X

Da sich die Produzenten wohl noch nicht zu einem Killer-Clash mit Freddy durchringen konnten verschlägt es Jason nun erstmal in den Weltraum. Jason X ist nicht sonderlich gruselig und eher SiFi-Aktion als Horror, dafür aber ungemein kurzweilig. Langeweile kommt hier zu keiner Sekunden auf und auch der Boob-Faktor ist überraschend hoch. Außerdem gibt es neben einer kampfwütigen Androidin und einem Hologramm-CrystalLake auch einen mutierten Über-Jason zu bestaunen… Na wenn das nichts ist! Hirn über Bord und hoch die Tassen.

Punkte: 7 von 10

FPS – First Person Shooter

Ein namenloser Mann kämpft sich schwer gepanzert und bewaffnet durch eine von Zombies verseuchte Klinik auf der Suche nach seiner schwangeren Frau. Er muss sich beeilen, denn in wenigen Stunden will die Regierung das Gebiet weiträumig bombardieren.

Das war es eigentlich auch schon mit der Story, ziemlich mager, oder? Macht aber gar nichts, denn FPS ist eine Hommage an die alten 90er Jahre Shooter wie Doom, Blood und Shadow Warrior, und wie die meisten wissen ging es dort auch nicht um die Geschichte sondern ums ballern. FPS beginnt stilecht auf einem MS-DOS Schirm auf dem das „Spiel“ gestartet wird. Anschließend wird der Shwierigkeitsgrad und die Farbe des Blutes ausgewählt und schon geht es los. Das Intro gestaltet sich zwar noch als 8Bit-Adventure, das Ganze wechselt aber schnell in eine reale FirstPerson-Sicht inkl. Lebens- und Munitionsanzeige. Die Kamera imitiert dabei perfekt die Bewegungen eines Spielers (vorsichtiges um die Ecke schauen / schnelle 180 Grad Drehungen um zu sehen was hinter einem passiert) sodass teilweise der Eindruck entsteht man verfolge ein LetsPlay. Auch an die Waffenanimationen hat man gedacht, diese sind immer im Bild zu sehen und der Charakter dreht sie oder führt damit andere kleine Bewegungen aus. Generell gibt es viele kleine Verneigungen vor dem Shooter Genre, die ich hier aber nicht weiter Spoilern werde um Euch den Spaß nicht zu nehmen.

Die Geschichte wird anhand von Notizblättern oder Dokumenten erzählt die von den entsprechenden Verfassern vorgelesen werden. Das erinnert immer wieder an die Trash-Dialoge aus Resident Evil 1 und ist in etwa auch so aufgebaut. Der Clou ist aber das die Macher den Sprecher von Caleb aus Blood für die Hauptfigur verpflichten konnten der die Geschehnisse immer wieder zynisch kommentiert. Deswegen empfehle ich auch dringend FPS auf englisch anzuschauen (es handelt sich eigentlich um eine deutsche Produktion) da ansonsten viel Charme verloren geht. Die Masken der Monster sind nett gemacht, man sieht aber schon ziemlich deutlich das es sich hier um Gummiprothesen handelt. Dazu kommt noch ein übertriebener Einsatz von Pixelblut, das auch gerne mal den ganzen Bildschirm verdeckt aber perfekt zum Konzept passt. Die Location sind schön düster und versifft, es ist aber schon relativ offensichtlich das es sich hier um ein verlassenes (typisch deutsches) Bürogebäude oder ähnlichem handelt.

Generell bin ich ja immer recht skeptisch was deutsche LowBudget Filme anbelangt, FPS hat mich aber komplett abgeholt. Der Film steckt voller liebevoller Details, ist mit viel Herzblut umgesetzt und mit 80 Minuten auch knackig kurz geraten. Eine dicke Empfehlung für alle Shooter- und Horrorfans da draußen, wer mit der Thematik allerdings nicht viel anfangen kann könnte schnell gelangweilt sein da FPS nicht sonderlich viel mehr zu bieten hat.

Punkte: 8 von 10

Friday the 13th – The New Blood und Jason Takes Manhattan

Friday the 13th – The New Blood

Wohoo, endlich in der Kane Hodder Ära angekommen. Kane Hodder ist mir von allen Jasons der Liebste, seine bullige Statur passt einfach perfekt zum unaufhaltsamen Maskenkiller. The New Blood würzt das Slasher-Einerlei mit weiteren Mysterie-Komponenten, unser Final-Girl ist nämlich telepathisch veranlagt, was ihr beim Endkampf natürlich ziemlich nützlich ist. Mittlerweile ist Jason auch richtig schön oft und ausgiebig zu sehen, leider geriet The New Blood überraschend blutleer. Bei den Kills wird meist früh weggeblendet und nur das Ergebnis ist zu sehen. Schade, da wäre deutlich mehr drin gewesen, denn seien wie mal ehrlich, Jason darf ruhig auch mal ein wenig rumsauen 😀 So richtig sympathisch ist das Final-Girl leider auch nicht, da habe ich mit Teens schon mehr mitgefiebert. Großes Highlight von The New Blood ist aber als Jason aus dem Wald gestapft kommt und plötzlich ein riesige elektrische Astsäge dabei hat… Keine Ahnung wo er die hergezaubert hat 😀 Na ja, der Killer von Welt ist halt immer gut vorbereitet. Auch das Finale ist so an den Haaren herbei gezogen das man nur ungläubig mit dem Kopf schütteln kann.

Punkte: 5 von 10

Friday the 13th – Jason Takes Manhattan

Man muss es den Machern ja lassen, sie versuchen wenigstens ein bißchen frischen Wind in die bekannten Slasher-Gefilde zu bringen. Dieses mal verschlägt es Jason auf ein „Kreuzfahrtboot“ und in die große Stadt, der Szenario-Wechsel rauß aus den Wäldern tut der Serie ziemlich gut. Das Boot an sich ist schon der Brüller, von außen sieht es aus wie ein ziemlich abgehalfteter Kahn der auch nicht all zu groß ist, der Film verkauft uns das Ding aber als riesen Dämpfer mit allem SchickiMicki wie Disco, Sauna usw. Aber egal, wer fragt in einem Friday Film schon nach Logik 😉 Die Szenen in New York sind echt klasse, ziemlich cool Jason auf dem Times Square spazieren gehen zu sehen. Überraschend ist allerdings das er nur Augen für das FinalGirl hat und alle anderen potentiellen Opfer links liegen lässt die ihm dort in der großen Stadt über den weg laufen. Na ja, ansonsten verhält es sich bei Jason Takes Manhattan wie bei The New Blood, Jason bekommt schön viel Screentime, der Film hätte aber gerne ein ganzes Stück blutiger ausfallen dürfen. Auch das Finale ist recht lahm, dafür geht es fast direkt von der ersten Minute an zur Sache ohne viel Vorgeplänkel.

Punkte: 7 von 10