Archiv für den Monat November 2014

#Horrorctober: Zombiber

3 heiße Teeny-Girls wollen das Wochenende in einer abgelegenen Hütte verbringen um dort für einige Stunden Ihre Probleme mit der Männerwelt zu vergessen. Doch nicht nur das die Typen die den ganzen Ärger verursacht haben plötzlich unverhofft an der Tür klopfen, zu allem Überfluss wurde der anliegende See mit Chemikalien verseucht die die darin lebenden Biber zu wilden Bestien mutieren lies. Der Kampf ums überlegen beginnt!

Ich weiß auch nicht, obwohl ich Zombiber wirklich mögen wollte und will gelingt es mir einfach nicht ein positives Fazit zu ziehen. Generell hat der Film ja alles was ein Trasher braucht: Nackte Teens, bescheuerte Monsterbiber (dankenswerterweise Handmade!) und einige schön blutige Effekte (auch größtenteils ohne CGI-Rotz).

Woran lag es also das der Film nicht mal auf eine Durchschnittswertung kommt? Größtenteils daran dass das Ganze irgendwie zu gezwungen wirkt. Trash der sich seiner selbst einfach zu bewusst ist und auf Teufel komm rauß witzig und bescheuert sein will funktioniert so halt nur bei Troma. Bei Zombiber fühlte ich mich über weite Strecken einfach nur gelangweilt was vor allem auch an den strunzdoofen Charakteren lag. Die sind zwar alle hübsch anzuschauen, aber jeder für sich so nervig das man sich direkt den Endsieg der Monsterbiber wünscht. Die sind übrigens richtig gut umgesetzt und sehen so herrlich schön bescheuert aus. Im Gegensatz zu vielen anderen Monstermovies bekommt man die Viecher auch oft und früh zu sehen, Daumen hoch dafür. Außerdem richten die kleine Biester richtig fiesen Schaden an so dass man in den Genuss von einigen schön blutigen Effekten kommt. Was in so einem Film natürlich nicht fehlen darf ist Humor, der bei Zombiber leider zwischen ganz nett und grenzdebil schwankt. Wenn der 5 „Biber = Weibliches Geschlechtstteil“-Joke gerissen wird (der im deutschen eh nicht funktioniert) fragt man sich schon ob den Machern denn partout nichts besseres eingefallen ist. Klar, den einen oder anderen Lacher gibt es schon, meistens wünscht man sich aber nur schon 3-4 Bier mehr intus zu haben.

Wahrscheinlich war es genau das, ich war zu nüchtern, die nervigen und schon gut angetrunkenen Prolls in der Reihe hinter mir grölten jedenfalls alle 30 Sekunden laut los (vielleicht haben die mir ja auch den Film versaut). Zombiber verliert sich letztendlich darin sich zu sehr bei seinem Zielpublikum anzubiedern, was bleibt ist die herrlich bekloppte Grundidee.

Punkte: 4 von 10

#Horrorctober 2014: Proxy

Wirklich viel wusste ich nicht über Proxy, allerdings lief mir der Name im Netz immer wieder im positiven Zusammenhang über den Weg. Genau so sollte man den Film auch erleben, vollkommen unvorbereitet, dann entwickelt Proxy einen Sog der die 110 Minuten wie im Flug vergehen lässt. Die Story schlägt einige Haken, nichts ist wie es scheint und irgendwann macht sogar der etwas abgedroschene Hitchkock-Vergleich auf dem Cover Sinn. Jeder Charakter hat ein dunkles Geheimnis und die ein oder andere Leiche im Keller, dadurch fehlt es zwar an Sympathieträgern, das geht aber zu Gunsten einer wirklich unangenehmen und teilweise nahezu verstörenden Atmosphäre. Die wenigen aber dafür extrem drastischen Gewaltspitzen tun ihr übriges dazu! Ein so düsterer Thriller ist mir in den letzten Jahren nicht unter die Augen gekommen und ich werde den Teufel tun und hier weiter auf die Geschichte eingehen. Deshalb belasse ich es mit einem Uneingeschränkten Anschaubefehl (ok, Schwangere sollte vielleicht doch die Finger von Proxy lassen).

Punkte: 8 von 10