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The Punisher – Garth Ennis Collection 9

Yay, ein neuer Punisher Comic! Yay, und dann auch auch noch der neuste Band der Garth Ennis Collection! Wenn das mal kein Grund zum feiern ist. Der Punisher ist der mit Abstand coolste Held im Marvel Universum, wenn die Geschichten dann auch noch von Garth Ennis geschrieben wurden ist Gewalt, Nihilismus und eine gehörige Prise schwarzer Humor schon vorprogrammiert. Na ja, meistens jedenfalls, denn Band 9 konnte mich nicht so restlos überzeugen wie seine Vorgänger.

Die erste Geschichte „Der Witwenmacher“ dreht sich wie der Name schon erahnen lässt um die hinterbliebenen Frauen der Punisher „Opfer“. Diese haben sich nun zusammen getan um Frank ein für alle mal den gar aus zu machen. An sich spannend erzählt und schön gezeichnet fehlt es mir bei „Der Witwenmacher“ am nötigen Drive. Der Focus liegt mir zu sehr auf den Frauen und ihren Planungen, Frank steht hier eher im Hintergrund. Dafür gibt es eine sehr coole Sequenz in der jemand anderes die Rolle des Punishers übernimmt und das Ende ist richtig schön düster. Besonders der Humor kommt aber leider in dieser Geschichte viel zu kurz.

In „Die lange, kalte Nacht“ meldet sich der für Tod gehaltene Barracuda zurück um Rache am Punisher zu nehmen. Barracuda empfinde ist als recht nervigen Charakter, schon allein deswegen hat diese Story es schwer bei mir. Zusätzlich ist seine kurz eingespielte Background-Story mehr als klischeehaft, keine Ahnung was Ennis getrieben hat etwas so einfallsloses zu Papier zu bringen. Die Zeichnungen konnten mir ebenfalls nicht zusagen, ich mag ja eher den realistisch düsteren Stil. Das aufeinander treffen von Frank und Barracuda ist zwar recht wuchtig in Szene gesetzt, konnte „Die lange, kalte Nacht“ dann aber auch nicht mehr wirklich retten.

Versteht mich nicht falsch, an sich sind beides noch mehr oder weniger gute Comic-Geschichten, vom Gespann Ennis/Punisher erwarte ich aber einfach mehr.