The Raid 2

The Raid 2

Direkt nach der missglückten Stürmung des Hochhauses (Teil 1) klärt sich Polizist Rama bereit undercover eine kriminelle Organisation zu unterwandern. Dafür geht er erstmal für 2 Jahre ins Gefängnis um sich dort mit Uco, dem Sohn des Mobster-Chefs, anzufreunden. Nach seiner Entlassung findet er eine Anstellung in der Organisation. Doch Uco ist ungestüm und lechzt nach mehr Macht was die ohnehin angespannte Lage in der Unterwelt immer mehr zum eskalieren bringt.

Huijuijui! Warum schaffen es weder die Amis noch die Europäer solche Aktiongranaten auf die Leinwand zu bringen?! Nach dem Überraschungshit The Raid waren die Erwartungen an die Fortsetzung natürlich extrem hoch, rasant geschnittene Trailer und die ersten überschwänglichen Reviews heizten die Stimmung noch zusätzlich an. Schön das es The Raid 2 auch bei uns wieder ins Kino geschafft hat, bei solch einem Nischenprodukt (mehr oder weniger) ja keine Selbstverständlichkeit.

The Raid 2
hat es zwar nicht zu meinem neuen Lieblingsfilm gemausert, er kommt wohl nicht mal in meine Top10, was MarterialArts-Aktion angeht hat Gareth Evans aber hier die neue Referenz abgeliefert. Jede Aktionsequenz ist für sich einzigartig, atemberaubend und absolut grandios! Was in anderen Filmen als Showdown präsentiert wird ist in The Raid 2 Standard und wird von Minuten zu Minute noch getoppt. Man wird förmlich mit offenem Mund in den Kinosessel gedrückt, staunend zu was für Höchstleistungen der menschliche Körper fähig ist. Kein CGI, keine Drähte, hier ist alles echt (aber natürlich extrem gut zusammengeschnitten). Die Gewaltschraube wurde im Vergleich zum Vorgänger noch einmal ordentlich nach oben gedreht! Messerstiche, diverse gebrochene Knochen, ein Shotgun-Headshot aus nächster Nähe… Hier hatte die FSK wohl einen guten Tag um den mit der 18er Freigabe durchzuwinken. Natürlich hat das Ganze auch etwas leicht comichaftes und besonders durch die verschiedenen Assassine wie Hammer-Girl und Baseball Bat Man driftet der Film in leichte, recht angenehm absurde Sphären ab.

Die Story schließt direkt an den Vorgängerfilm an, wobei die Geschichte hier eher Nebensache ist. Ehre, Verrat, Loyalität… Gerade für das asiatische Kino nichts neues. Und obwohl die Story von vielen gelobt wurde hat sie mich persönlich doch ziemlich kalt gelassen. Besonders in den ersten 45 Minuten gab es die ein oder andere Länge zwischen den Fights. Gerade das hatte für mich den ersten Teil so ausgemacht, dieser unglaubliche Druck auf’s Gaspedal; zwei rivalisierende Einheiten, eine Location, BÄM! The Raid 2 nimmt zwischendurch immer mal wieder das Tempo rauß um auf seine Charaktere einzugehen. Das nächste Handgemenge kommt danach dann zwar schon fast doppelt wuchtig rüber, die Charaktere bleiben trotzdem blass. Durch die deutsche Synchro hatte ich auch leichte Probleme bei den ganzen fremdländischen Namen den Durchblick zu behalten wer denn hier gerade mit/gegen wen integriert. Generell hätte man The Raid 2 vielleicht gut um 15-20 Minuten kürzen können.

Das ist aber alles Jammern auf extrem hohem Niveau! The Raid 2 ist Aktionkino in seiner reinsten und spektakulärsten Form. Wer auch nur ansatzweise etwas mit dem Genre anfangen kann wird den Kinobesuch wohl nicht bereuen.

Punkte: 8 von 10

Veröffentlicht am 10. August 2014 in Film-Reviews und mit , , , , getaggt. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink. Hinterlasse einen Kommentar.

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